Sankt Pölten, Dom Mariä Himmelfahrt Zurück
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Die Domkirche Mariae Himmelfahrt entwicklte sich aus einer dem hl. Hippolytus geweihten Klosterkirche, deren Grüdung in karolingisches Zeit zurückreicht, in mehreren Bauetappen und Ausstattungsperioden zur heutigen Bischofskirche. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Innere der spätromanisch-frühgotischen Pfeilerbasilika unter Bewahrung der Grundsubstanz völlig in barocken Formen überkleidet und daurch ein eindrucksvolles Beispiel barocker Gesamtausstattungen geschaffen. Am Außenbau blieb das mittelalterliche Erscheinungsbild erhalten ebenso in der nicht so durchgreifend barockisierten Rosenkranzkaplle südlich des Hauptchores, die ihre am Übergang von Romanik zu Spätgotik stehenden Bau-und Dekorationsformen erhalten hat. Nach der 1784 erfolgten Aufhebung des einstigen Augustiner-Chorherrenstiftes wurden 1785 die westlichen niederösterreichischen Landesviertel nach fast 1000jähriger Zugehörigkeit zur Diözese Passau aus dieser herausgelöst und die Diözese St. Pölten geschaffen. Die ehemalige Klosterkirche wurde zur Domkirche. Zuvor, im zweiten Viertel des 18. Jahhunderts, erfolgten die wesentlichen baulichen und künstlerischen Eingriffe. Das spätromanische Rippengewölbe wurde abgetragen und durch ein Tonne ersetzt, die 1739 von Thomas Friedrich Gedon mit einem eschatologischen Programm bemalt wurde. Die Wandzonen darunter, die Pfeiler und Bögen wurden vollkommen mit Stuckmarmor verkleidet. Von der höchst qualitätvollen Ausstattung werden beispielhaft genannt: zwei Seitenaltarbilder von Daniel Granvon der Mitte des 18. Jahrhunderts; das Hochaltarbild von Tobias Pock mit der Himmelfahrt Mariens ist 1658 datiert und wurde vom frühbarocken Hochaltar übernommen. Im Bistumsgebäude, dem ehemaligen Hippolytkloster, ist das Diözesanmuseum untergebracht. Ihm sind zwei bemerkenswerte Bibliotheken angeschlossen, von denen eine mit Fresken von Paul Troger und Daniel Gran ausgestattet ist.